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„Hundert Jahre deutsch-litauische Beziehungen“ —
Podiumsdiskussion und Buchvorstellung
01. Februar 2018 um 18:00 - 23:00
Die Präsentation des Buches „Hundert Jahre deutsch-litauische Beziehungen“ bietet die Gelegenheit, über die unterschiedlichen Aspekte deutsch-litauischer Beziehungen zu diskutieren und den Blick auf ihre Zukunft zu richten.
mit
- Dr. Hans-Gert Pöttering
- S.E. Darius Semaška
- Knut Abraham
- Enrico Seewald
- Matthias Dornfeldt
- Deividas Matulionis
- Prof. Wolfgang von Stetten
- Prof. Dr. Joachim Tauber
- Hans-Jörg Froese
Am 16. Februar 2018 feiert Litauen den 100. Jahrestag der Wiederherstellung seiner Staatlichkeit. Deutschland war damals das erste Land, das die Unabhängigkeit Litauens völkerrechtlich anerkannte. Es spielte auch eine bedeutende Rolle bei der Konsolidierung der litauischen Republik. Es ist deshalb symbolisch, dass die Unabhängigkeitserklärung Litauens von 1918 ausgerechnet im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes in Berlin im vorigen Jahr aufgefunden wurde.
Die historischen Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Völkern reichen jedoch weit in die Vergangenheit zurück. Bereits im Jahre 1009 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Namens Litauen in den Quedlinburger Annalen. Über rund 700 Jahre lebten Deutsche und Litauer im Gebiet zwischen den Masuren und der Memelmündung neben- und miteinander. Auch wenn die deutsch-litauischen Beziehungen in ihrer langen Entwicklung nicht immer spannungslos waren und manchmal sogar von tiefen Einschnitten geprägt wurden, so stand die für ein halbes Jahrtausend unverändert gebliebene preußisch-litauische Grenze auch symbolisch für das meist gute nachbarschaftliche Verhältnis. Die Unabhängigkeitserklärung Litauens vom 11. März 1990 markierte schließlich eine neue Periode im Verhältnis beider Länder.
Deutschland war eines der ersten Länder, das Litauen seine Hand ausstreckte und es auf seinem Weg zurück nach Europa unterstützte. Der Beschluss der Bundesregierung, die führende Rolle im Rahmen der Verstärkten Vornepräsenz der NATO in Litauen zu übernehmen, zeugt von einer neuen Qualität in den Beziehungen.
Das anlässlich des litauischen Jubiläums erschienene Buch „Hundert Jahre deutsch-litauische Beziehungen“ ist die erste Gesamtdarstellung zum deutsch-litauischen Verhältnis in der Zeitspanne von der ersten Erwähnung des Namens Litauen in den Quedlinburger Annalen 1009 bis zur Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen vor 27 Jahren. Anhand von meist unveröffentlichtem Archivmaterial werden hier schwerpunktmäßig die politischen Beziehungen zwischen Litauen und Deutschland seit 1917 geschildert.
Die Präsentation des Buches bietet die Gelegenheit, über die unterschiedlichen Aspekte deutsch-litauischer Beziehungen zu diskutieren und den Blick auf ihre Zukunft zu richten.
Teilnahme/Anmeldung
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Programm
Begrüßung
- Dr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments a.D. und ehem. Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung
- S.E. Darius Semaška, Botschafter der Republik Litauen
- Knut Abraham, Bundeskanzleramt, Referatsleiter Mittel-, Südost- und Osteuropa, Südkaukasus, Zentralasien
Podiumsdiskussion
- Deividas Matulionis, Außenpolitischer Berater des Litauischen Premierministers
- Prof. Wolfgang von Stetten, Honorarkonsul der Republik Litauen
- Prof. Dr. Joachim Tauber, Direktor des Nordost-Institutes (IKGN e.V.), Vorsitzender des Deutsch-Litauischen Forums e.V.
- Enrico Seewald, Buchautor
Moderation: Matthias Dornfeldt, Buchautor
Schlusswort
- Hans-Jörg Froese , Herausgeber, Präsident der PRUSSIA-Gesellschaft e.V.
Anschließend Empfang
Ansprechpartner
Jakob Wöllenstein
Länderreferent für Osteuropa und die Baltischen Staaten
Tel. +4930 26996 3458
Fax +4930 26996 53458
jakob.woellenstein@kas.de
Foto: Arūnas Naujokas auf Unsplash