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Ein Blick aus Litauen auf Russland
Lesung und Gespräch mit dem litauischen Schriftsteller Laurynas Katkus
10. Mai 2017 um 18:00
In dem autobiographische Essay „Moskauer Pelmeni“ geht es um das nicht immer einfache litauisch-russische Zusammenleben.
Der Autor, im sowjetlitauischen Vilnius zweisprachig aufgewachsen, schildert seine Eindrücke von Russland, seine Reiseerfahrungen, seine Wahrnehmung des Kampfes um die Unabhängigkeit Litauens 1988/91 und schließlich persönliche Bekanntschaften mit russischen Schriftstellern und Intellektuellen. In Litauen wurde der Essay noch vor der Ukraine-Krise veröffentlicht und löste ein weites Echo in der Literaturkritik aus. Jetzt ist eine deutsche Übersetzung erschienen.
Im anschließenden Gespräch mit Laurynas Katkus geht es neben den Ereignissen der Jahre 1987/91 auch um die aktuellen politischen Entwicklungen und die litauisch-russischen Beziehungen.
Laurynas Katkus: geb. 1972 in Vilnius (Litauen), studierte Lituanistik in Vilnius sowie Vergleichende Literaturwissenschaft in Leipzig und Berlin, arbeitete beim Radio, in Verlagen und als Übersetzer, promovierte über Exil in der modernen Lyrik. Er veröffentlichte mehrere Gedichtbände, einen Roman und eine Essaysammlung und übersetzte u.a. Texte. von Gottfried Benn, e. e. cummings, Peter Handke, Menke Katz und Susan Sontag ins Litauische, seine Texte wurden ins Englische, Deutsche, Slowenische, Polnische und Lettische übertragen. Er lebt als freischaffender Autor und Übersetzer mit seiner Familie in Vilnius.
Moderation: PD Dr. Joachim Tauber